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25.05.2021 Algorithmenbasierte Sprachanalyse verfolgt zwei Ziele. Zum einen soll sie es ermöglichen, Menschen aufgrund ihrer Sprachmuster zu kategorisieren und an Informationen zu gelangen, die eigentlich gar nicht preisgegeben werden sollen. Zum anderen soll sie es ermöglichen, Sprachbotschaften exakt so zu gestalten, dass sie einen klar definierten Zweck erreichen. In beiden Fällen sind nicht die Inhalte, sondern die Art und Weise des Sprechens und Schreibens entscheidend: Satzbau, Wortschatz, Wortkombinationen, Grammatik liefern wichtige Informationen über den Sprecher oder Autor, weisen über den Aspekt „Sprache als Werkzeug“ weit hinaus: Zeige mir, wie du sprichst, und ich sage dir, wer du bist. So etwas Ähnliches machen wir mit Wort und Bogen auch – aber ganz ohne Technologie, rein auf der Ebene menschlicher Kommunikation. Zu der gehören neben den erwähnten Parametern, für die wir ein feines Ohr haben, auch der körperliche Ausdruck der Sprache in Mimik und Gestik, ihr Tempo ebenso wie ihre Temperatur. Und noch etwas unterscheidet uns. Wir pflegen keinen manipulativen Umgang mit Sprache. Es geht uns einzig und allein darum, ihren Reichtum zu bewahren und ihre Möglichkeiten auch hinsichtlich der Selbsterkenntnis zu nutzen.