So wie man einen Musiker oft schon nach den ersten Tönen erkennt, so lässt sich auch ein Autor oder Redner anhand der ersten Worte oder Sätze identifizieren – vorausgesetzt, er hat es geschafft, einen eigenen, unverwechselbaren Stil zu entwickeln. Das gelingt jedoch nur den wenigsten.  Was macht diesen speziellen Sound im Sprachlichen aus? Es ist zum einen der Satzbau als Knochengerüst der Sprache. Es sind zum anderen der Wortreichtum und die Wortwahl als das Fleischliche auf. Und zu guter Letzt kommt die Seele hinzu: Der Geist, der sich in der Sprache ausspricht und der sich wiederum in Rhythmus und Tempo niederschlägt. Alles zusammen macht den besonderen Sound von Texten oder Reden aus. Fehlt es nur an einem Element, fehlt es an allem.