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31.01.2021 Nachdem die DUDEN-Redaktion das Erwartbare beschlossen und das Gendern zum offiziellen Sprachstandard erhoben hat, bleibt eigentlich nur, den DUDEN fortan als irrelevant zu betrachten. Sprache ändert sich, gewiss. Begriffe verschwinden, werden altmodisch oder haben schlicht keine lebensweltliche Verankerung mehr. Andere kommen neu hinzu, entweder werden sie aus anderen Sprachen übernommen oder es handelt sich um Neuprägungen, um etwas zu bezeichnen, was es bislang in unserer Lebenswelt nicht gab. Unsere Sprache reagiert auf Veränderungen unserer Wahrnehmung, das war immer so und ist ein natürlicher Vorgang. Der DUDEN trägt dem lediglich Rechnung. Was jedoch jetzt geschieht, hat mit einer natürlichen Sprachentwicklung nichts mehr zu tun. Der vom DUDEN festgeschriebene Zwang zum Gendern ist eine rein ideologisch motivierte Sprachumformung, als solche eine technokratische und nur auf bürokratischem Wege durchsetzbare. Sie verhässlicht die Sprache und macht es – würde das Gendern konsequent angewandt werden – nach und nach unmöglich, sich kurz und prägnant auszudrücken oder Inhalte schnell zu erfassen. Gegenderte Sprache ist eine Sprache, wie man sie von Behörden kennt: plump, schwerfällig, tölpelhaft, missverständlich, lebensfern und lebensfremd. Solche Texte werden nicht gelesen (außer vielleicht von denen, die diese Sprachzerstörung befürworten). Doch was nicht gelesen wird, kann auch nicht wirken. Daraus folgt: Wer etwas mitzuteilen hat, sich und seinen Texten Geltung verschaffen möchte, tut gut daran, sich dem grassierenden Sprachregulierungswahn zu entziehen. Das gilt nicht zuletzt für Unternehmen, die hoffen, ihre Kundschaft auch künftig zu erreichen.