Suche
Close this search box.

Sprache ist der Werkzeugkasten des Geistes. Doch um elementare Sachverhalte auszudrücken, braucht es nur wenige Werkzeuge, oft reicht der Faustkeil. Faustkeilsätze sind: Ich habe Hunger. Der Winter naht. Ich liebe dich. Man kommt mit solchen Sätzen erstaunlich weit. Doch je komplexer und komplizierter unsere Welt wird (oder gemacht wird), desto differenzierter und spezieller müssen auch die Werkzeuge sein. Die Differenziertheit aber kann dazu führen, dass einfache Sachverhalte nicht mehr einfach ausgedrückt werden können, weil man ihnen mit dem gesamten Werkzeugarsenal auf den Leib rückt. Folge: Elementare Dinge werden nicht mehr erkannt. Die Sprache dort wieder einfach werden zu lassen, wo sie einfach sein muss, um Gehör zu finden, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart.